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Status Erneuerung Head Gasket LT1 5,7

Begonnen von TheGerman, 27, Juli, 2017, 21:22:05 NACHMITTAGS

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TheGerman

Hallo F-Body-Freunde, ich war die letzten Tage nicht der Fleißigste. Ich fand das Wetter in meinem Schraubergarten aber auch nicht besonders einladend.

Die 2 Zylinderköpfe wären bereit für den Einbau der Ventile, wenn nicht 4 Sitze von Auslassventilen zu breit wären.  Das mit dem Ausfräsen hat noch nicht geklappt, hatte nicht den richtigen Fräser. Ich erwarte diese Woche noch den Richtigen.

Es war suboptimal die Köpfe erst zum Planen zu bringen und dann die Ventilsitze einzuarbeiten. Wenn man erst die Ventilsitze fertig macht, muss man sich nicht so in Acht nehmen mit der Zylinderkopfdichtfläche.

Schließlich habe ich die Ventilschleiferei im Keller auf der Waschmaschine durchgeführt. Waschmaschinen sind wirklich sehr universelle Geräte.

Der Zylinderkopf wird leicht erhöht auf 2 Holzböcke gestellt, gibt Stabilität beim Arbeiten und der Ventilschaft kann unten rausgucken.

Da der Motor mal gerade 90tkm runter hatte, habe ich die Ventilsitze nicht vom Motorenbauer oder mit dem Hunger-Gerät meines Freundes ausfräsen lassen. Da rümpft der Profi natürlich die Nase, wenn ich seine schön geschliffenen Auslassventile in meine alten Ventilsitze einschleife. Aber ich bin ja kein Profi.

Die Ventile sollen durch ihr Eigengewicht, leicht eingeölt, in ihrer Ventilführung absinken. Damit das klappt, muß der leichte Grat, der sich oben an den Ventilen befindet mit 400er abgeschliffen werden, die Ventil-Führung mit Bremsenreiniger gesäubert und eingeölt werden.

Zum Einschleifen nehme ich den HAZET Ventileinschleifer (ca. 8,-€) , in diesem Fall mit 30mm Saugnapfdurchmesser. Der Saugnapf kann nur ein auf der Unterseite geglättetes Ventil halten. Ist also nicht nur Optik, sondern auch praktisch, wenn der Ventilteller blank ist. Erleichtert die Arbeit, eine Hand mehr frei.

Ich hatte Einlass- und Auslassventile in der Ständerbohrmaschine auch an den Sitzflächen mit dem 160er und schließlich 400er Schleifleinen sauber geschliffen. Das führt zu leicht balligen Sitzflächen. Im Fall der Auslassventile hat mein Abtrag ja nicht gereicht, weil die ,,Lunker" in deren Sitzfläche zu tief waren und ich sie deshalb doch noch vom Profi nachschleifen lassen musste.

Die Einlassventile ließen sich innerhalb ca. 5 Minuten mit der feinen Schleifpaste auf 1 bis 1,5 mm Dichtbreite ,,dichtschleifen". Ich habe für den Test das Ventil gesäubert und mit dem HAZET-Schleifer ein bisschen angedrückt und um das Ventil herum Bremsenreiniger hingesprüht. So schnell verdunstet der nicht und man sieht ob er abläuft oder stehen bleibt und der Sitz somit dichtet. Dadurch, dass die Sitzfläche der ,,von Hand geschliffenen" Einlassventile leicht ballig war, bildet sich keine scharf umrissene Einschleifgrenze auf dem fertigen Ventil. Für die Strömung um das Einlassventil finde ich das besser als scharfe Kanten.

Die Auslassventile hatten nach dem Schleifen ca. 3-4mm breite Sitzflächen, sollten aber nur 2-2,5mm sein. Durch die große Auflagefläche war das Einschleifen aufwändiger. Zudem mussten ja auch noch die Lunker-Abdrücke in den Ventilsitzen weggeschliffen werden. Hier habe ich erst die grobe Einschleifpaste genommen und gleich mit dem Akkuschrauber gearbeitet. Ein Stückchen Benzinschlauch, Innendurchmesser 8mm, fungierte als Kardanwelle. Auf der Schrauberseite hatte ich den Schlauch innen mit einem Kunststoffdübel verstärkt, damit ich ihn überhaupt spannen konnte. Der Akkuschrauber treibt das Ventil an und von der anderen Seite konnte ich mit dem Holzkopf des HAZET-Schleifers andrücken.

Mit dem Fräser, geführt durch einen Pilot im Ventilschaft, werde ich die 0,5 – 1,5 mm zum Auslasskanal hin wegschneiden, die Auslassventile nochmals fein einschleifen und deren Dichtheit prüfen.

Soll diese Woche noch erfolgen. Der F-Body soll am Monatsende wieder auf die Straße.

Grüße aus dem Schraubergarten von Dietmar.

TheGerman

#16
Bin an der Ursachenforschung "Kühlwasser-Explosion"  ;D  und dabei auf diesen interessanten Beitrag gestossen. Ein "Muss" für jeden LT1-Fahrer.


http://shbox.com/1/4th_gen_tech2.html#radflush

Gefunden bei, nein nicht OTTO, aber hier:

https://ls1tech.com/forums/lt1-lt4-modifications/1448996-help-lt1-overheating.html

TheGerman

Ich bin auf der Suche nach der Ursache meines plötzlichen Kühlwasserverlustes und dem Problem, dass mir keine Warnhinweise angezeigt einen Schritt weiter gekommen.

Dabei habe ich u.a. auch im Nachbarforum bei den F-Bodys der 4.Gen gespoilert, bei denen auch intensiv die Besonderheiten der Kühlwassertemperatur im LT1 diskutiert werden. Aber fündig geworden bin ich im US-Forum ls1tech.com und dort besonders im Link zur shbox.com. Dort werden ausführlicher als in jedem Handbuch die Zusammenhänge Kühlwassertemperatur, Sensoren, Thermostat, Anzeige, Lüftersteuerung und PCM  beschrieben.

Der LT1 bedarf hier wohl mehr Aufmerksamkeit als meine bisherigen Fahrzeuge.

Was war es denn nun?
Ich gehe davon aus, dass meine Zylinderkopfdichtung  n i c h t  durchgeblasen hat. Ich vermute, dass ich an einer undichten Schlauchschelle einen schleichenden Kühlwasserverlust hatte. Der hat zu keiner Pfütze unter dem Fahrzeug geführt, weil das ausgetretene Kühlwasser am warmen Motorbauteil gleich verdunstet ist. Passt auch zu dem Mief von heißem Wasser auf Gummi, den ich 2 km vor dem Breakdown im Stau vor einer Ampel wahrgenommen hatte.
Hinzu kamen zwei nicht mehr dicht schließende Dichtgummis im Kühlerverschlussdeckel, Dichtungen zu alt, zu hart und eingesessen. Das hatte zur Folge, dass im Fahrbetrieb der Ausgleichsbehälter, den ich auf MAX (HOT) aufgefüllt hatte nicht überlief, weil das Wasser sich während der Ausdehnung bei Erwärmung gleich aus dem Kühlwasserdeckel ,,dünne machte". Und ich freute mich immer, wenn ich nach der Fahrt, im Stand den Ausgleichsbehälter überprüfte, und der immer noch auf MAX stand. Bildete mir ein, das wäre ein Indiz, dass dem heissem Motor kein Kühlwasser fehlen würde. Hätte, hätte ich mal in den Kühler gesehen – wenn der Motor abgekühlt ist – wäre mir sicher fehlendes Kühlwasser aufgefallen.

So muss die Luftblase im Kühlkreislauf immer größer geworden sein. Die Kühlwasser-Temperaturanzeige im Cockpit bekommt ihre Information aus dem Kühlwassersensor im Block 1 zwischen Zyl. 1 u. 3. Hier war inzwischen nur noch Luft, also war die angezeigte Temperatur im ,,grünen" Bereich.

Der Bordcomputer, das PCM erhält seine Kühlwassertemperatur von einem Sensor unten rechts an der Wasserpumpe. Und erst wenn dieser ca. 107 °C signalisiert, würde der 1.te Lüfter auf volle Leistung gehen. Da die Klimaanlage OFF war, wäre der 2.te Lüfter sowieso nie gekommen.

Aber auch die 107°C wurden nicht erreicht, da ja in einem drucklosen System das Wasser bei 100°C kocht. Und das hat es dann schließlich auch. Vor der Ampel stehend hat sich das Rest Kühlwasser (15,4 ltr. Gesamt / 7,5 ltr. konnte ich nachkippen) so stark erwärmt dass es übergekocht ist. Der undichte Kühlerdeckel hat es einfach durchgelassen. Und als es dann schön am sprudeln war, hat die Wasserpumpe die 100 m bis zum Motor abstellen einen Grossteil des Kühlwassers hinterher geschickt.

Konsequenzen:
Neuen, originalen Kühlwasserdeckel bestellt, Schlauchverbindungen auf Dichtheit überprüfen, vor ALLEM auch zum Ausgleichsbehälter, Lüfterregelung umbauen – Temperatur vom Motorkühler unten abnehmen, Lüfter erst halbe Kraft (6V)  laufen lassen wenn Kühlwasser-Temperatur weiter steigt beide Lüfter volle Leistung.

Ausschließen kann ich:
1. ,,Riss im Motorblock"  Der Motor steht ja schon 2 Wochen. Ich konnte mal gerade 80 ccm Wasser in den Kühlkreislauf des Motorblocks nachfüllen, bis es hinten am tiefsten gelegenen Zylinder 8 wieder rauslief. Und wenn es dennoch ein schleichender Wasserverlust durch einen Haarriss sein sollte, dann würde ich LiquiMoly oder Würth Kühlerdicht nachfüllen. Aber ein Riss im Motorblock hätte ja auch nicht diesen Überdruck im Kühlsystem auslösen können.

2. ,,Riss im Zylinderkopf"  Ich habe alle Verbrennungsräume gereinigt, den Steg zwischen dem Ein- und Auslassventil und bin mit Messingbürste und Fächerschleifscheibe in die Ein- und Auslasskanäle rein gegangen und habe keinen Riss entdecken können. Ich hatte schon mal einen Riss im Zylinderkopf meines A6-Benziner (Ursache Ablagerungen unverträglicher Kühlmittel-Zusätze) und habe entsprechende Hinweise beim Camaro nicht gefunden.

3. ,,defekte Wasserpumpe" Die Auslauföffnung gibt keinerlei Hinweise auf Kühlwasseraustritt. Auch hat die Pumpenwelle kein nennenswertes Spiel horizontal oder vertikal, wird also hoffentlich noch eine zeitlang dicht blieben.


Noch prüfen muss ich:

4 . Vorhandene Lüftersteuerung
Die Lüfter haben die Tage zuvor noch funktioniert. (War der Kühlerdeckel zu dem Zeitpunkt noch dicht oder war er am D-Day nicht richtig drauf??).  Den Tag nicht. Allerdings gab die angezeigte Wassertemperatur weit vor ,,rot" auch keinen Anlass zur Sorge. Die Lüfter werden wie oben beschrieben, abhängig von der Kühlwassertemperatur des Sensors in der Wasserpumpe vom PCM angestuert. Sensor prüfen. Die  Cooling Fan Relays 1, 2 und 3, die sich im Sicherungs- und Relaiskasten Motorraum Fahrerseite befinden (Underhood Electrical Center) prüfen. Lüfter 1 läuft, wenn die Kühlwassertemperatur zu hoch ist und Lüfter 2 soll hinzukommen, wenn die Klimaanlage läuft.  Diese 3 Lüfter-Relais-Steckplätze und die zugehörigen Sicherungen überprüfen.
Die Lüfter selber hatte ich noch im Juni bei der Erneuerung aller Lager am Serpentinenriemen getestet und liefen.

5. Kühlflüssigkeitsstand-Sensor
Leider finden sich in den beiden Reparaturhandbüchern keine Hinweise, wie man den Kühlflüssigkeitsstandsensor am Motorkühler messen kann. Kann sein, dass während des ,,Infernos" der Kühlflüssigkeitsstandsensor ,,Low Coolant" als Warnhinweis gegeben hat. Hatte ich nicht mehr drauf geachtet. Es ist in den US-Foren zu lesen, dass dieser Sensor gerne verschmutzt und dann keine Werte mehr liefert, die eine Anzeige ,,Low Coolant" auslösen.



Was taugen meine Handbücher?
Für meinen 94er 5,7 ltr. V8 finden sich in den Stromlaufplänen von CHILTON und HAYNES folgende Warnhinweise im Armatureninstrument (Instrument Cluster /Malfunction Indicator):

Kühlwassertemperatursensor in Bank 1 zwischen Zyl. 1 und 3
Engine Coolant Temperature Sensor -> Anzeige Coolant Temp Gage / CLNT-Warnleuchte

Kühlwasserstandsminimum-Anzeige am Motorkühler
Engine Coolant Level Sensor Coolant Level Catching Module -> Anzeige Low Coolant

Der an der Wasserpumpe befindliche Sensor (PCM) wird in den beiden Dokumentationen nicht aufgeführt bzw. ich hab`s in den Schaltplänen nicht gefunden.


Wie geht's weiter?
Mein Fräser zum schmälern der zu breiten Auslassventilsitze (3mm) ist noch nicht da, somit kein Zusammenbau der Zylinderköpfe.
Die Heckstoßstange will einfach nicht abgehen, suche noch im web nach Lösungen.

Habe mich dafür als Christo und Jean-Claude betätigt und meinen Motor eingepackt und das Blech drum herum schön gemacht. Jetzt sehe ich in einen rostfreien, frisch lackierten Motorraum, Schön.

Und dank Tom habe ich jetzt endlich Ersatzschlüssel für den Camaro. (Und ich kann nur vor der Seite  https://autoschluessel-profi.de/ warnen. LKA Berlin kann die Seite wohl immer noch nicht abstellen.)

Grüße aus dem Schraubergarten von Dietmar.


Nachtrag: Ich hatte ja das Problem, dass ich die Zylinderköpfe nicht einzeln runter nehmen konnte, da ich ein Verbindungsrohr zwischen den beiden Köpfen nicht lösen konnte. Ist ein Kühlwasserrohr und nicht wie oben von mir beschrieben ein Ölrohr. Diese Schrauben, die ich im eingebauten Zustand nicht lösen konnte, sind derartig korrodiert gewesen, dass sie sich im Alu-Zylinderkopf festgefressen haben. Der Wagen soll ja eine Zeit / Jahre ? gestanden haben. Und dann verliert das Kühlwasser seine rostschützende Wirkung.

TheGerman

Hallo, ich hab` es nicht geschaft die fehlenden Bilder meines Motorraumes anzuhängen.
Das möchte ich jetzt nachholen.
Ich bewundere ja die Forumsmitglieder, die ihre F-Bodys Off-The-Frame restaurieren.
Dazu hätte ich nicht die räumlichen Möglichkeiten und vielleicht auch nicht mehr die Zeit  :'( .
Aber wo ich so im Garten vor dem Camaro sitze, sage ich mir, mußte doch noch ein bißchen Rost bekämpfen,
damit er in 7 Jahren ohne Probleme sein H-Kennzeichen bekommt und schön lange hält.
Und Tochter sagt immer: Den Camaro werde ich ehren und noch fahren, auch wenn ich mir das Super aus der Apotheke holen muss und alle Anderen mit ihren Magnet-Schwebeautos dahinsäuseln.

Was so ein vermeintlicher Zylinderkopfschaden doch alles Gute an sich hat!

Pega

was du da machst ist wirklich schon sehr gut. Ich denke das würden nicht alle Leute tun. Ich kenne welche die haben wegen kleineren Sachen ihren F Body wieder verkauft.

Solange die Autos fahren ist alles schön, aber wenn es Probleme gibt werdense verkauft. Es ist immer schön zu sehen wenn man sich, wie du es tust, um den Wagen kümmert.

Eine Frame Off Restauration würde ich so schnell auch nicht mehr machen, das frisst massig Zeit, Geld, Nerven und Frustet auch oftmals.

TheGerman

Ich wollte mir die vom Rost angefressenen Hohlschrauben für die Kühlwasserverbindungsleitung zwischen den beiden Zylinderköpfen und deren jeweils 2 Dichtungen (Metall mit aufvulkanisierter Gummidichtung) neu beschaffen. Die Montage der Zylinderköpfe sollte nicht so aufwändig werden wie die Demontage, bei der ich mit Unterstützung beide Köpfe gleichzeitig abnehmen mußte. Ich schraube nun mal gerne alleine und vermeide Helfer wo es geht.

Ich mußte aber erst einmal wissen, was ich da suche. Ich hab´s gefunden, aber ist leider nicht mehr lieferbar. Doch die GM-Seite ist interessant, um die Ersatzteilnummer und ihre Bezeichung zu finden:

https://www.gmpartsdirect.com/auto-parts/1994/chevrolet/camaro/z28-trim/5-7l-v8-gas-engine/cooling-system-cat/cooling-system-scat

Die 2 Hohlschrauben und deren Dichtungen gehören wohl zu der Pos. 14 "Air Tube" (obwohl Kühlwasser durchgeht).
Aber zum Auffinden von Ersatzteilnummern auch gerade für Zylinderkopfdichtungen und andere Dichtungen zu empfehlen.

Ich versuche jetzt vergleichbare Hohlschrauben zu besorgen, die aber einen größeren Kopf haben, um sie besser im eingebauten Zustand anziehen zu können.

bephza

Ach als Frau bringe ich jetzt mal meinen Lieblingspruch

"Hab ich doch gesagt!"

bwhahaha...
Sorry, aber ich denke schon das es der olle Kühlerdeckel war ;)
Bei meinem Habe ich es recht schnell gemerkt, weil bei mir die "Low Coolant" angegangen ist. Angehalten, nachgekuckt... selbes festgestellt wie du "Überlauf ist doch voll, warum denn?" Aber da ich noch einen zweites Spezl besitzt, der selbes Problem gerne hat (nur aus einen anderen Grund) Kucke ich IMMER in den Kühler. Und siehe da kein Wasser drin.

Auch wegen des ominösen Lüfterproblems, man weiß nie ob sie richtig anspringen? Ist der Sensor korrekt? Gehen die Relais? (da gibts ja auch einen Sensor für das Amaturenbrett und einen  für die Lüfter) Stimmen die Kabel?... hab ich für meinen Teil den ganzen Käse gebrückt, extra Sensoren eingebaut die den Primary bei 91° anhauen und den Secondary bei 95° anwerfen. problem solved
Er mienzt zwar beim Auslesen herum, das er keinen Kontakt zu den Lüfterrelais hat, aber ich weiß ja warum.

Des Problem wa sich sehe, wegen dem KAT und er blöden Abgasnorm, rennt der LT1 normalerweise zwischen 100° und 104°, was nach meiner Ansicht vie zu viel ist. Dieverse Foren beschreiben sogar das er noch höher normalerweise läuft, aber genau heraus zu bekommen ist das nicht. Auch deswegen bauen viele die 160er Thermostate ein, was eben ein Umprogrammieren der Lüftschaltung nach sich ziehen muss, sonst bringt das nichts.
Ich hab das 180er drin und meine Lüfter seperat geschalten, weil ich den nicht umprogrammieren kann.

lg melle

TheGerman

#22
Ja, ja, ich baue eine Verbindung zu meinen Fahrzeugen erst richtig auf, wenn ich sie einmal demontiert habe.

Mein bei Amazon bestellter, angeblich auf Lager liegender Fräser für den Auslassventilsitz soll jetzt erst Mitte September kommen; aus Indien! Ich werde mir morgen den Fräser bei einer Werkstatt ausleihen und den Rikscha-Fahrer auf seiner aktuellen Tour über den Hindukusch canceln, bzw. von Amazon wieder nach Hause schicken lassen.

Die Abgasrückführung werde ich auf jeden Fall auch stilllegen. Das EGR-Ventil hinten am Intake-Manifold ist so verrußt, dass es im geschlossen Zustand nicht mehr richtig schließt. Wollte mit Benzin reinigen, lief alles durch !?!

Das gewellte Edelstahl-Rückführungsrohr vom Abgaskrümmer werde ich wieder anschrauben, aber mit einer angepassten Platte den Zugang zur Ansaugseite - unsichtbar - versperren. Die Luke muß natürlich geschlossen werden, wegen Falschluft.
Will das jetzt auch nicht mehr haben. Das Gedöns hat ´eh nicht mehr funktioniert.

Die Überprüfung des Kühlmittelstandsensors hat ergeben, dass die 2 O-Ringe unter Druck sicher nicht mehr abgedichtet hätten, also potentielle Leckstelle und das das einfach nur ein Kontakt ist, der ins Kühlwasser eintaucht - und leitet - oder eben nicht.
Geht ja direkt nur auf die Anzeige "Low Coolant", nix anderes.

Ach so, am Aktivkohlebehälter im Radkasten hinten war ein Schlauch nicht angeschlossen. Vielleicht war das der Auslöser für das ansaugen der Kohlekrümel in den Verbrennungsraum.

Ich werde weiter berichten.

TheGerman

Tja, ich habe mir ja vorgenommen demnächst wieder mit dem Camaro zu fahren.

Die Zylinderköpfe sind beide fertig für den Einbau.

Ich habe mir heute von einer Landmaschinenwerkstatt den Fräser ausgeliehen, mit dem ich schon vor 40 Jahren an meiner 900er BMW laboriert habe.

Ging zügig von der Hand. In 10 Minuten war ein Auslass-Sitz auf der geforderten Breite. Kam meist so gut hin, dass über die entstandene neue Kante, die Abgase gleich in den Auslasskanal strömen können, somit strömungs-optimiert gegenüber Serienzustand. Die Auslassventile sind jetzt auf jeden Fall besser eingearbeitet als vor der Demontage. Dafür müsste es ein paar extra Horses geben.

Seltsam nur, dass jeweils ein Auslass-Sitz im Kopf extrem ausgefräst werden musste. Die Köpfe sind ja identisch. War auf beiden Köpfen dasselbe Auslassventil. Hier konnte ich nicht ,,auf Kante" wegfräsen, musste eine kleine zweite Fläche stehen lassen und der Sitz war dann immer noch 3 mm breit. Hab es so gelassen. Waren ja bis zu 5mm Sitzbreite vor der Optimierung!

Die neuen Ventilschaftabdichtungen waren etwas kürzer als die alten Umbrellas, kenne sie aber so auch nur von meinen Audi`s.
Mit einem abgeschnittenen Alu-Verbundheizungsrohr habe ich die Ventilschaftabdichtungen mit leichtem Hammer aufgesetzt.

Nach dem Fräsen wurden die entsprechenden Auslassventile noch einmal kurz eingeschliffen, um etwaige Grate zu entfernen und um das Tragbild noch einmal zu begutachten.

Die Montage der Ventilfedern erfolgte wie die Demontage unter der Ständerbohrmaschine.

Die geschliffene Dichtungsfläche der Zylinderköpfe hat keinen Schaden genommen, freu . .  .

Die Abgasrückführung findet bei mir jetzt auch ein Ende vor einer schönen V2A-PLatte.

Dann ist heute noch mein Thermostat gekommen. Der dritte, jetzt aber Richtige, und jetzt aus den USA. Es ist ein 82°C Thermostat für den LT1, erkennbar an der langen Feder. Der zuvor von mir demontierte Thermostat - während der Gysir-Aktion war ja kein Thermostat drin – gehört, erkennbar an der kurzen Feder in einen normalen Chevy Small Block, war also eh falsch.

Nachdem ich schon soviel über die Nässe-Empfindlichkeit des Optispark, des Verteilers, gelesen habe, wundert es mich nicht mehr, dass mein Optispark so stark mit rotem Dichtsilikon eingeschmiert ist. Stört mich optisch, hat aber wohl seine Berechtigung.

Das Stoff-Verdeck des Camaro im Garten – unter dem Partyzelt – hat sich inzwischen zu einem der Lieblingsplätze unserer Schnurrer entwicklelt.

Ich mache mich morgen dran, den LT1 wieder brüllen zu lassen!

Bis demnächst.

bephza

Ich drück dir die Daumen das heute alles gut geht.

lg melle

TheGerman

Beim Zusammenbau meines Hecks nach Renovierung - aus Langeweile während warten auf Ventilfräser -  traf ich auf einen defekten  Fuel Vapor (EVAP-) Canister. Dessen Beschädigung (interner Filter defekt) ist zwar von aussen nicht zusehen, ist aber der Verursacher für die Aktivkohlekrümel, die bei mir an den Auslassventilen und auf den Ventilsitzen die Einbrennspuren verursacht haben.

Ausser einer reduzierten Leistung, eventuell sogar schlechteres Anspringen, hat diese Beschädigung an den Auslassventilen infolge des defekten Fuel Vapor Canister eine reduzierte Wärmeabgabe der Auslassventile an den Zylinderkopf und im schlimmsten Fall das "verbrennen" der Auslassventile als Ergebnis.

Ich wollte mir erst einen zusätzlichen Filter in die Leitung vor das EVAP-Ventil am Zylinderkopf 2 einbauen oder einen neuen Fuel Vapor -Canistor holen. Doch es gibt eine noch grundsätzlichere, bessere Lösung.

Hier noch die Info`s zu dem Thema von der anderen Seite des Teiches:

http://shbox.com/1/evap_system.jpg

https://www.camaroz28.com/forums/lt1-based-engine-tech-9/carbon-pellets-evap-line-772928/

Viele Grüße aus dem Schraubergarten

Pega

Finde ich richtig gut was du da machst  :like:  . Hardcore

TheGerman

Na sowas, da ist das Wetter halbwegs und ich bin immer noch nicht mit dem Camaro auf der Strasse?

Daher gibt es erst mal wieder Bilder.

Ich hatte vor der Montage des Motorkühlers den Heater durchgespült weil dessen Zuleitungen ziemlich dicht aussahen.
Kam da eine  :shit:   raus ! War der Anlass, alles doch noch ein bißchen gründlicher zu checken.

Habe dann die Sensoren durchgemessen, die im Kühlmittelstrom liegen. Alle o.K.
Ist bei Haynes doch alles gut beschrieben (sagte ja zuvor, dass da auch nicht alles drin stehen würde, bin jetzt eines Besseren belehrt).
Habe auch die Ohm-Werte vom Temperatursensor an der Wapu gefunden. Wer lesen kann ist ganz klar im Vorteil  ;) .

Die gewebeverstärkten Zuleitungen meines Motor-Ölkühlers habe ich durch metallverstärkte und metallummantelte Leitungen ersetzt.
Motor, Ölfilter, Ölkühler und Zuleitungen sind schon mit Motoröl gefüllt. Damit er nicht trocken laufen muss.

Und schließlich habe ich oberhalb der Relais und Sicherungen im Motorraum meine programmierbare Steuerung für die Lüfter 1 + 2 eingebaut. Erstmal nur provisorisch in die Buchsen der ehemaligen Relais-Plätze gesteckt. Mache ich irgendwann schöner.

bephza

Da hat Jemand seine Ventildeckel aber rot lackiert.  ;D
Das mit den Motorölkühler ist eine gute Idee... wobei ich da glaube eher einen Getriebeölkühler erstmal vorziehen werden, oder hast du da schon einen seperaten?
Wie war das mit der Drosselklappe vom TPI? Einfach anschließen und über einen besseren Flow freuen? Oder muss da nochmehr angepasst werden?

lg melle

TheGerman

#29
Ich kann es einfach nicht sein lassen, Teile meiner demontierten Fahrzeuge aufzubrezeln. Die Ventildeckel sind von Haus aus nicht grundiert, die schwarze Farbe war rostunterwandert. Da musste natürlich Epoxi-Grund, Farbe und 2-K-Klarlack drauf. Der Camaro wird hauptsächlich von unserer Tochter gefahren - hält sie vom Motorradfahren ab, da sind wir froh drüber - und mit den roten Deckeln kann man den "versteckt eingebauten" V8 einfach besser erklären.

Kann leider z.Zt. keine Bilder hochladen.

Der Airfoil TPI, den Strömungsoptimierer vor der Doppeldrosselklappe, bringt ja gerade mal 3-5 PS. Die Holley-Ausführung wird nur vorgeclipst und dann von dem Gummi-Ansaugkrümmer gehalten. Die zwei Metall-Clips an dem Airfoil habe ich sicherheitshalber mit Epoxi eingeklebt. In US-Foren wird davon berichtet, dass eingesaugte Schrauben schwere Schäden am Motor verursacht haben. Habe meinen z.Zt. auch nicht eingebaut, da der 90° Ansaug-Gummi eh schon eingerissen ist (GM OE 25147210) und die Montage mit eingeclipsten Airfoil und eingebautem Motorkühler schwierig ist. Für dieses Teil würde ich max. 20 € ausgeben.

Sehr viel mehr bringt das aufarbeiten der Einlasskanäle und der Ventilsitze. Und da bietet sich ja so ein Zylinderkopfdichtungs-Schaden geradezu an  :D .
Ich schätze, dass man durch Standard Saugertuning u.a. durch "porten" ca. 20 bis 40 PS bei unserem 275 PS LT1 rausholen kann, ohne Teile auszutauschen.

Einen Getriebeölkühler hat der Camaro auf der Beifahrerseite. Beide Kühler sitzen ca. 10 cm vor der Quer-Traverse. Zur Hälfte sitzen die Kühler horizontal unter dieser Quer-Traverse, sodaß die aufgewärmte Luft nach unten entweichen kann. Der Front Bumper wurde im unteren Bereich 3-fach aufgeschnitten, um die Abluft zu ermöglichen. Der zerklüftete Bumper in dem Bereich mit aufgenietetem Alu-Blech verstärkt.

Der Grill vorne verdeckt den aufgeschnittenen Bumper. Habe mir eine unversehrte Front zur Seite gelegt, falls das in 7 Jahren mit dem H-Kennzeichen ein Problem werden sollte.

Schleichende Lecks im Kühlsystem können sich leichter entwickeln, wenn nicht regelmässig der Kühlmittelzusatz erneuert wird. Bei den silikathaltigen Mitteln lässt im Lauf von 3-4 Jahren die Korrosionsschutzwirkung auf. Bei mir waren ja die Hohlschrauben der Air-Leitung hinten zwischen den Zylinderköpfen stark "angefressen". So war auch an allen Metallstutzen / Schlauchanschlüssen starke Korrosion. Nicht vergessen sollte man die Kühlschlauchanschlüsse, die auf die Aluminium-Rohre aufgepresst sind. Gerade dieses Alu-Rohr leidet schon von allein unter Alu-Frass. Werde ich im Winter machen: Alu-Fittinge mit der FEIN MUltimaster auf- und abschneiden; Alu-Korrosion entfernen und mit Schlauchschelle neu befestigen.

Werde gleich rausgehen und den Camaro nach der Reparatur zum Leben erwecken.
Hoffe, dass alles funktioniert und dicht ist  ???