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Firebird Formula 1980

Begonnen von Alex.H, 09, November, 2016, 14:52:45 NACHMITTAGS

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Alex.H

#30
Zitat von: Meuni in 28, April, 2017, 14:11:16 NACHMITTAGS
...Trommelbremse feucht...? Wird der Radbremszylinder sein...würde ich gleich beide erneuern, meist verabschiedet sich der andere kurz danach. Keine große Sache und finanziell überschaubar...!  :thumbsup:

So, auch erledigt. Der andere fing auch schon an. Aber alles wieder gut. Ich diskutiere jetzt nur noch mit Luft im System, die scheinbar noch irgendwo steckt. Ich trau mich auch grad nicht den Pitten am Verteiler mit Gewalt rein zu drücken, weil der fest sitzt. Naja, wird schon... Mal die Tage auf eine Bühne. Mit Wagenheber machst Du Dich doof...

Nächster Plan ist jetzt die Klima, für die auch schon alles erforderliche liegt. Und zwischenzeitlich habe ich in den USA noch ein passendes Motorsteuergerät nebst PROM organisiert. Mal schauen, ob das dann funzt.

Gruß, Alex

pofi1978

Hallo

du hast einen wirklich schönen Firebird und dazu hätte ich mal eine Frage.
Wie hast du deinen Gurten die seltsame Rastungen abgewöhnt?


Gruß Waldi

Alex.H

Zitat von: pofi1978 in 28, Juni, 2017, 19:42:10 NACHMITTAGS
Hallo

du hast einen wirklich schönen Firebird und dazu hätte ich mal eine Frage.
Wie hast du deinen Gurten die seltsame Rastungen abgewöhnt?


Gruß Waldi

Moin!

Ach, ganz einfach: Seitlich am Gurtroller sitzen so Plastikteil mit einer Drahtfeder angeclipst. Die sind ausschließlich für diese Rasterei zuständig. Abgenommen, fertig.

Gruß, Alex

pofi1978

Super Danke für deine Antwort werde ich auch machen.

Gruß Waldi

Alex.H

#34
So, ein bisschen was ist über den Sommer auch passiert. Die Bremsennummer ist doch noch etwas ausgeartet. Die Werkstatt, die eigentlich nur mal nach dem Vergaser schauen sollten und nebenbei noch mal die Bremse entlüften, hat dann festgestellt,  daß ich den Hauptbremszylinder und das Proportial Valve gehimmelt habe. Weil ich glatt vergessen hab, nach dem Bremsflüssigkeitsstand zu schauen und der eine Radzylinder doch undichter war, als gedacht, habe ich irgendwann das Pedal durch getreten.  

Ende vom Lied, das Proportial Valve ließ sich nicht mehr entriegeln und der HBZ baute keinen richtigen  Druck mehr auf. Naja, da der Wagen schon mal da stand, dachte ich, kann ja nicht schlimm werden, was da an Kosten aufläuft. Leider ein Irrtum...  :(  Naja... nicht zu ändern.

An den Vergaser sind sie natürlich nicht bei gegangen.  Das ist ja der böse Elektronische, da kann man ja gar nichts einstellen...  ;D  ;D . Ja nee, is klar. Also wieder selber reintüffteln.

Immerhin hab ich's geschafft, dem Wagen das Saufen abzugewöhnen. Nach das neue Steuergerät rein kam, ging der Verbrauch schlagartig von 20 auf 14-15 L. zurück. Was aufgrund des defekten PROMs von alten Steuergerät auch nur logisch ist.  Mittlerweile fange ich auch an den Vergaser zu verstehen,  konnte auch schon anfangen ihn diagnostisch auszumessen. Muss ihn halt jetzt mal zerlegen und reinigen.

Nach den Zündung sollten sie auch schauen,  aber da mir keiner zugehört hat wegen dem neuen Zackenblech, haben sie das auch nicht hinbekommen.

Naja, mittlerweile habe ich den OT mit einem Kolbenstop überprüft,  hab raus gefunden, daß das originale Zackenblech hinter der WaPu sitzt, und den ZZP eingestellt.

Irgendwann im Juni hatte ich noch einen kleinen Wildschaden, bei dem der linke Grill unten zertrümmert wurde. Da der rechte eh schon leicht kaputt war, gab's die jetzt im Rahmen der Teilkasko neu.  :)  Schade nur, daß die Nummer das Reh das Leben gekostet hat, was mir genau vor den Wagen gesprungen ist.  :-\

Dazu habe ich nochmal alle 4 Narbenkappen getauscht, nach dem ich eine verloren hatte. Diesmal gegegen welche mit Metallspange.

An der Klima hatte ich angefangen mit Zerlegen und Dichtungen tauschen. Im Orifrice Röhrchen habe ich Späne gefunden, allerdings kam aus dem Kompressor nur sauberes Öl. Ich werde das System noch mal spülen lassen und hoffe, daß die Späne vielleicht von einem Altschaden her rühren. Wenn dan nichrs weiter auftaucht, baue ich alles wieder zusammen. PAO-Öl steht schon bereit, ein neuer Trockner auch.

Frei nach dem Motto: Ist schon kaputt, kaputter geht nicht, habe ich mal den Tempomaten zerlegt. Aber der ist tatsächlich ausgeleiert. Die Lager haben zu viel Spiel. Netterweise kostet der ja in überholt nicht so viel.

Mal sehen, was ich diesen Winter noch erledigen kann. Eigentlich will ich Tage noch zu nem Kumpel auf die Bühnen, die vorderen Federn tauschen und nach meinem Tank schauen.

charly

Also ich würde die Werkstatt wechseln oder gleich selbst machen ist ja kruselig.  Winterzeit-Schrauberzeit. Hast du die Leitungen vom proportial valve alle ab bekommen?

Alex.H

Zitat von: charly in 30, September, 2017, 07:44:08 VORMITTAG
Also ich würde die Werkstatt wechseln oder gleich selbst machen ist ja kruselig.  Winterzeit-Schrauberzeit. Hast du die Leitungen vom proportial valve alle ab bekommen?

Generell war das ja auch nicht geplant, schon gar nicht zu Stundensätzen von fast 100€...   >:( 
Den Schaden an den Bauteilen habe ich wohl selbst verursacht.  Hab halt ganz normal mit Saugpumpe entlüftet und, als das komischerweise nicht funktioniert hat, obwohl keine Luft mehr kam, mit Holzbrett und Bremspedal. Dananach hab ich einige Male im Stillstand ins Leere getreten. Das das einem 37 Jahre alten HBZ nicht gut tut, ist klar.

Aber die Bremse ist erledigt,  funktioniert bestens.

Aber ja, so oft werden die mich nicht sehen, nur im Notfall. Ist hier meines Wissens die einzige Werkstatt, die aber eigentlich einen guten Ruf hat.

bephza

Pass auf deine Nabenkappen auf, die gehen trotz Klammer stiften. Ich klebe immer um die Plastiknippel eine extra Lage Isolierklebeband, damit sie straff in der Felge sitzen und so verliert man sie auch nicht.

lg melle

Alex.H

#38
So, nun mache ich mal wieder weiter:

Der Motor und Getriebe ja mittlerweile angefangen haben, aus allen Knopflöchern zu tropfen, war es Zeit da was.
Im Nachhinein betrachtet war das ein ziemlicher Antritt, weil ich nicht erwartet habe, daß man z.B. zur Montage des Steuerdeckels
die Ölwanne demontieren muss, für die aber der Motor mindestens angehoben, oder besser, raus genommen werden muss.

Gut, eigentlich war der Plan, an einem Wochenende bei meinen Kumpels, den Motor anzuheben und nur das Getriebe raus zu nehmen.
Schnell hat sich aber gezeigt, daß es besser war, auf einen jungen Schrauber zu hören, und den Motor raus zu nehmen.

Mal abgesehen davon, daß das Getriebe mit dem Motor völlig verbacken war, kam ich am Motorkran überall gut ran. Dadurch,
daß ich im Vorfeld schon reichlich aus dem Motorraum raus gerissen hab, war das tatsächlich keine große Nummer mehr.
So konnten wir ganz bequem alle Simmerringe, die Steuerdeckeldichtung und die Ölwanne abdichten.

Weil man ja grad dabei ist, gab es auch eine neue Steuerkette, die alte war echt tot, und eine verstärkte Ölpumpenwelle ohne diese lustige Plastikbuchse.

Im Zuge des ganzen Abbauens habe ich auch alle Teile, derer ich habhaft werden konnte, gestrahlt und mit VHT Corporate Blue lackiert.

Alex.H

#39
Weils ja Spaß macht, habe ich nebenbei auch den Vergaser revidiert.
Dabei habe ich die Well-Plugs mit selbst gebauten Gewindestopfen abgedichtet, die Drosselklappe buchsen lassen, die es echt nötig hatte,
Den TPS getauscht, die Vakuum-Dosen, die Stopfen für die ganzen Einstellschrauben gegen M6 Stopfschrauben
getauscht, einen kompletten Rep-Satz verbaut, ist klar, natürlich alles im Ultraschallbad gereinigt und nach Zusammenbau alles nach Buch eingestellt.

Alex.H

Weil man zwischendurch ja immer auf irgendwas wartet, habe ich irgendwann das schöne Wetter draussen auf dem Hof genutzt und ringsrum neue
Kayaba - Stoßdämpfer und vorne noch keramische Bremsbeläge von Wagner verbaut.

Mit den Kayabas bin ich aber mal grad gar nicht zufrieden. Selbst mein altes Kayaba Pärchen vorn mit der ölenden rechten Seite war besser, als die neuen
jetzt. Bei langen Bodenwellen, denkt man, man fährt einen Hochsee-Kutter... :-\

Da ist also noch Klärungsbedarf mit Rockauto und / oder Kayaba.

Alex.H

Was übrigens auch sehr geil war, frei nach dem Motto: "Wer keine Arbeit hat, bekommt welche":

Da der Motor ja oben rum "nackig" war, lag es ja nahe, die Schaftdichtungen gleich mit zu machen. Das ganze natürlich mit eingebauten Köpfen mit Hilfe von Druckluft.
Da ich nicht viel von diesen kleinen Federspannern halte, habe ich mir nach dem Studium mehrerer DIY-Videos einen arretierbaren Spanner gekauft, der am Bolzen für den Kipphebel verschraubt wird und dann mit einer Gabel den Ventilteller runter drückt. Das Werkzeug an sich funktioniert toll, wenn man davon absieht, daß man den Winkel der Gabel etwas nachbiegen sollte.
Allerdings gab es da ein Problem: Das Werkzeug ist für 3/8 Bolzen ( meine ) und dickere 7 / 16 geeignet.
Hätte ich die 7 / 16, hätte es wohl auch funktioniert. Bei meinen dünnen 3 / 8 habe ich beim Spannen der Feder  einen abgebrochen, und weil ich natürlich dachte, etwas falsch gemacht zu haben, den zweiten beim Probieren  gleich krumm gezogen. Dann habe ich natürlich aufgehört. Der abgebrochene muss aber schon was gehabt haben, die Bruchstelle sah komisch aus.
Wir haben's dann noch mal bei einem Bekannten an einem Schrottkopf probiert und haben ganz vorsichtig das Ventil vorgespannt. Auch dort wurde der Bolzen sofort verbogen.
Gott sei Dank war dieser Bekannte so pfiffig, zu probieren, wie man diese Bolzen raus bekommen kann. Ich bin natürlich davon ausgegangen, daß sie geschraubt sind.
Als ich dann online nichts gefunden hab, ist mir schon ein bisschen komisch geworden.
Lange Rede, kurzer Sinn, Buchse, Scheibe, Mutter, dann waren die Bolzen raus gezogen.
Bei meinem natürlich noch den Kopf, so gut es ging, mit dem Heißluftföhn warm gemacht, und noch ein Stück Schraube an den abgerissenen Bolzen geschweißt, um ihn ziehen zu können. Dazu habe ich den Kopf und die angrenzenden Bereiche auch schön in Alufolie eingepackt, damit mir nicht irgendwas beschädigt wird. Nach dem die alten Bolzen raus waren, habe ich die mit einem selbst gedrehten Einsteckwerkzeug mit Hitze und Kälte und leiten Hammerschlägen wieder eingesetzt.
Dannach habe ich mir ein 10€ Ventilfederspanner gekauft und meine Schaftdichtungen gewechselt.

War ein ganz tolle Erfahrung...

Alex.H

#42
Und damit's auch nicht aufhört, möchte ich mich an dieser Stelle noch mal bei einem der Vorbesitzer bedanken, der es geschafft hat das Gewindestück für das rechte Rückschlagventil am Sekundärluftrohr so zu malträtieren, daß es beim bloßen Ansetzen des Schlüssels abgerissen ist, als ich die Ventile abbauen musste, um Platz für den Ventilfederspanner zu schaffen. >:(
Aber dank eines guten Freundes, der das nebenbei geschweißt hat, reden wir davon nicht mehr. Das neue Gewindestück ist übrigens aus dem OBI Sanitärregal  ;D
Da die Ventile auch nicht mehr die besten waren, gab's die in dem Zuge auch gleich neu...

Alex.H

#43
Das Beste möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten:
Es gibt ja echt so Tage, da möchte man am liebsten die Garage zu machen und den Schlüssel weg schmeißen.

Nachdem ich die Fliehkraftverstellung des Verteilers auch wieder gangbar gemacht habe, war nun langsam Zeit,  
daß er an seinen angestammten Platz kommt.
Natürlich hatte ich mir die Position des Fingers am Verteiler, sowie den Verteiler zum Block markiert. Ich habe zwar in der
Vergangenheit noch nicht mit so einem Teil zu tun gehabt, aber wirklich schwer ist das ja auch nicht.

Dachte ich...

Ich hab beim Markieren natürlich nicht drauf geachtet, wie die Kurbelwelle steht.
Aber, ist ja eigentlich kein Problem. Kurbelwelle auf 1 OT stellen, was sich ja durch die Position der Ventile ergibt, und dann den
Verteilerfinger auf den Kontakt zur ersten Kerze.
Soweit, so gut. Hmm... es geht aber aufgrund der Zahnung nur eine Position kurz nach der Position der ersten Kerze oder eine
Position kurz davor. Welche ist nun richtige? Ich habe mich für die Position kurz vor der ersten Kerze, da ich dachte, daß die
Kontaktplättchen von Finger und Verteilerhaube so breit sind, daß sie dann schon knapp gegenüber stehen müssten.

Dachte ich...

Nachdem der Motor dann aber nicht anspringen wollte, bzw. nur schleppend mit dem Anlasser mithumpelte und mir dann auch noch
zweimal hintereinander  in der Vergaser zurückdrückte, war es Zeit, das zu überdenken.
Also ein wenig gegoogelt, Youtube-Videos angeschaut und festgestellt, daß die Postion kurz NACH dem ersten Kerzenkontakt die richtige
gewesen wäre, und daß der Finger quasi auf die richtige erste Kerze im Motor zeigen sollte.

Okay... korrigiert, und schon sprang er halbwegs vernünftig an.

Er lief dann auch... 10Min... bevor eine hässliche Qualmwolke von der rechten Bank aufstieg.
Es hatte die Ventildeckeldichtung ziemlich heftig rausgedrückt. Also erst mal wieder aufmachen, feststellen, daß die Gummidichtung
um die Schrauben aussah, wie zerquetscht und zerbrochen und fluchenderweise dann doch die Korkdichtung einbauen.
Als ich dann so sinnenderweise vor dem Motor stand, fielen mir auf einmal Gummiteile auf, die aus dem Bereich der Spinnendichtung
guckten... Fühlerlehre genommen, und zack, durchgesteckt...
Also die Spinne noch mal runter... Arbeiten macht ja Spaß, vor allem, wenn es draußen so schön warm ist. Natürlich habe ich den Motor
vorher nochmal laufen lassen um zu kontrollieren, ob meine Kurbelwellenentlüftung vielleicht nicht arbeitet und der Motor irgendwie Druck
im Motorgehäuse aufbaut.

Nein, alles in Ordnung.

Nachdem ich dann einen neuen Spinnendichtsatz bestellt habe, dieses Mal mit den Dichtleisten zum Einknöpfen, habe ich dann aber doch auf
Melissa gehört, noch mal in das schlaue Originalreparaturhandbuch geschaut, und festgestellt, daß man mittlerweile Silikon statt der Gummidichtung
nehmen soll, weil es in der Vergangenheit da wohl häufig Ärger gab.

Gesagt, getan... Ist jetzt auch endlich dicht und läuft...

Meine Vermutung ist, daß es durch die extreme Frühzündung ( sind ja an der Kurbelwelle fast 20-30° gewesen ) irgendwie zu einer Zündung
unter der Spinne gekommen ist. Anders kann ich mir nicht erklären, warum es die Spinnendichtung vorne so zerlegt hat und auch auch gleichzeitig
die Ventildeckeldichtung.


TheGerman

Hallo Alex,
interessant was du alles wieder gerade biegst.

Was sagte dein Namensvetter Astro-Alex: Wir brauchen auf der ISS in erster Linie gute Handwerker !
Also gute Handwerker findet man entweder im Weltraum oder in der F-Body Garage  ;) .

Grüsse 50 km südlich-westlich von Dir von Dietmar aus Hameln.