Kühlwasserdruckprüfung und Fehler auslesen wg. SES-Anzeige soll morgen erfolgen. Ich fahre dazu in die Werkstatt eines Young- und Oldtimer-Meisters in der Nachbarschaft.
@Alex: Du hast Recht; hochviskoses Öl ist zähflüssiges Öl. Ich bin mit den viskos-Begriffen schon öfters durcheinandergekommen. Ich halte nicht viel von den dünnflüssigen Motorölen wie 0W30 für die neueren Motore. Die bringen evtl. minimale Kraftstoffersparniss, sind aber im Sommer - nicht der von diesem Jahr - auf der Autobahn problematisch. Da kann der Ölfilm an den Pleuellagerschalen dann auch schon mal gegen Null gehen. Und auch das für den Camaro vorgeschriebene Motoröl ist mir zu dünnflüssig - zu niedrigviskos. Damit das von mir eingesetzte zähere Motoröl in den Motoren unseres Familienfuhrparks keinen Schaden anrichtet, wird jeder Motor nach dem Start ca. 1/2 Minute im Leerlauf belassen und höhere Drehzahlen bei der anschließenden Fahrt sind erst zulässig, wenn die Kühlwassertemperaturanzeige dies zulässt. Nicht jedes unserer Fahrzeug hat eine Öltemperaturanzeige. Hat in der Vergangenheit funktioniert. Unsere 4 alten Fahrzeuge haben 200-330tkm runter, ein abgegebener Audi 5E hatte 550tkm auf der Uhr. Alles mit den ersten Pleuellagern.
Und der geringe Öldruck (1/4 der Skala bei 1250 1/min.) in meinem Dallas-Cabrio lässt mich nach neuen Kurbelwellen- und Pleuellagern Ausschau halten. Es sollten laut Empfehlung meines Tunerfreundes (ieeh, ääh . . . der mir auch die MLS-Zylinderkopfdichtung (kein Ami-Kenner) empfohlen hat !?!) Sputter-Lager sein und natürlich eine vernünftige Nockenwelle.
Ich halte auch nicht viel von den hohen Kühlwassertemperaturen über 100°C, auf die der Camaro ausgelegt ist. Daher die Zusatzkühler.
Top:
Seit Tagen gab es heute für ein paar Stunden mal trockene Strassen. Der Camaro sollte bewegt werden. Der Motor ließ sich von Hand durchdrehen. Was jetzt, da er auf dem Boden steht, eine Quälerei ist. Zündschlüssel umgedreht, doch der 94er V8 wollte nicht anspringen. Ich konnte orgeln und orgeln, Ersatzbatterie rein. Das Kühlwasser steht bis oben an den Kühlerdeckel. Da hat sich der Motorkühlkreislauf das fehlende Kühlwasser - hatte ja nach letztem Betrieb den Kühlwasserdeckel geöffnet und wieder verschlossen - aus dem Ausgleichsbehälter geholt. (nur wo ist die Luft aus dem Kühler hin?). Dies wäre sicher nicht erfolgt, wenn ein größeres Leck zwischen Kühlkreislauf und Verbrennungsraum wäre. Motoröl sieht auch normal aus, keine Wasserverdünnung zu erkennen. Ich konnte mir jetzt nicht mehr vorstellen, dass bei dem geringen Kühlwasserverlust die Zündkerzen durch Feuchtigkeit ausgeschaltet würden. Ich vermutete, dass sich bei der feuchten Witterung nach dem Abstellen Kondensat im sensiblen Optispark gebildet hat und zu diesen Zündproblemen führt. Heißluftfön von unten in Richtung Verteiler positioniert.
Nach ca. 10 Minuten warmer Luft auf den Optispark sprang der Motor sofort an und lief wie ein Uhrwerk. So ein Ami-V8 hat halt doch mehr Gemeinsamkeiten mit einem Lanz-Bulldog und seinem Glühkopf als vermutet.
Den Optispark hatte ich bei meiner letzten Montage sowohl von oben als auch seitlich mit dem roten Silikon weiter abgedichtet. Nach unten habe ich keine Dichtnaht draufgeschmiert. Scheinbar fehlt dem Verteiler jetzt die natürliche "Ventilation" durch die serienmässig undichten Stellen, die entstehendes Kondensat auch wieder verdampfen lässt. Ich habe etwas von Optisparks mit Gebläse bzw. Belüftung gelesen. Muss ich mal recherchieren.
Jetzt lese ich bei
www.shbox.com, dass die serienmässigen (stock) Rollenstößel (hydraulic lifter) einen internen Dämpfer haben, der etwas nachgeben kann und die Muttern auf den Kipphebel (nut, valve rocker arm) deshalb bis zu 1 Umdrehung zusätzlich angezogen werden sollten (preload). Ich habe meinen Muttern nur 1/4 Umdrehung "preload" gegeben. Der Motor hat bis jetzt kein Ventilklappern. Aber parallel habe ich gelesen, dass einige die Stößelstangen (pushrods) im Kopf mit zusätzlichen
GUIDEPLATES gegen "wandern / ausscheren" sichern. Ist das tatsächlich ein Problem bei den Motoren?
Sollte ich das Preload auf 1 Umdrehung erhöhen?
Wäre schade um den Verlust an Ventilweg. Motor läuft seit Montage "gefühlt" sparsamer, die Tankanzeige sackt nicht mehr so schnell weg.
Ach, und die vermeintlich defekte Zylinderkopfdichtung hängt jetzt bei mir an der Wand. Sie sieht im Vergleich zu Melles Dichtung wie neu aus. Bin trotzdem froh, dass ich die Ventile und deren Sitze nachgearbeitet habe und das Ansaugen der Aktivkohlekrümel aus der Tankentlüftung unterbunden ist.